#4 Interkulturelle Projekte umsetzen

Shownotes

In dieser Folge von "Engagement to go" dreht sich alles darum, wie man Menschen mit sprachlichen oder kulturellen Barrieren erfolgreich in ein Projekt einbindet. Host Marina spricht mit Katrina McKee vom Demogarten Finkenberg, einem großen Gemeinschaftsgarten in einer sehr heterogenen Gegend. Dort werden gemeinsam Gemüse, Kräuter und Obst angebaut, gepflegt und solidarisch an die Bewohnenden verteilt. Katrina teilt drei wertvolle Tipps aus der Praxis, wie der Demogarten es schafft, trotz vieler unterschiedlicher Sprachen und Kulturen eine starke Partizipation und Identifikation zu schaffen. Sie erklärt, warum der persönliche Beziehungsaufbau wichtiger ist als jeder Flyer, wie man das vorhandene Wissen der Teilnehmenden am besten einbezieht und welche Rolle gemeinsame Feste und das praktische Zeigen statt Beschreiben dabei spielen. Erfahre, wie du dein Projekt niedrigschwellig und inklusiv gestaltest, um allen Menschen die Teilhabe zu ermöglichen.

Wenn ihr Anregungen, Fragen oder Feedback zum Podcast habt, schreibt uns gerne unter wertvoll@verbraucherzentrale.nrw.

Hosts: Isabel Naguib & Marina Knust Skript: Isabel Naguib Schnitt: Marina Knust Produktion: Verbraucherzentrale NRW, Projekt Wertvoll NRW

Der Podcast ist Teil des Projekts „Wertvoll NRW – Landesweite Initiative für mehr Wertschätzung von Lebensmitteln“ der Verbraucherzentrale NRW. Das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein Westfalen fördert das Projekt bis Ende 2026. Wertvoll NRW hat sich das Ziel gesetzt, Lebensmittelverluste in Privathaushalten zu reduzieren. Durch Aktionen vor Ort, Online-Inhalte sowie Öffentlichkeitsarbeit und Kooperationen bringt das Projekt Verbraucher:innen den Wert unserer Lebensmittel näher und vermittelt praktische Tipps für Haushalt und Ernährung im Alltag. Mehr zum Projekt: www.wertvoll.nrw Mehr zur Wertschätzung von Lebensmitteln: www.verbraucherzentrale.nrw/unsere-lebensmittel

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00:00:00: Katrina: Also wenn es darum geht, wie bauen wir jetzt die Tomaten an,

00:00:03: Katrina: dann, wenn man es nicht beschreiben kann, dann macht man es einfach vor.

00:00:07: Katrina: Und ja, so haben wir eigentlich wenig Barrieren durch die Sprachen,

00:00:12: Katrina: was überraschend ist, weil wie gesagt, einfach sehr unterschiedliche Sprachen gesprochen werden.

00:00:28: Marina: Engagement to go. Ein Podcast der Verbraucherzentrale NRW.

00:00:36: Marina: Willkommen zu Engagement to go, deinem Podcast für Engagement im Bereich Ernährung.

00:00:40: Marina: Ich bin Marina und eure Host für heute.

00:00:42: Marina: In unserer vierten Folge beschäftigen wir uns damit, wie wir Menschen in unser

00:00:46: Marina: Projekt einbinden können, die vielleicht durch sprachliche oder kulturelle Barrieren

00:00:50: Marina: einen erschwerten Zugang zu unseren Inhalten haben.

00:00:53: Marina: Dazu ist heute Katrina McKee vom Demogarten Finkenberg im Studio,

00:00:57: Marina: die euch wieder drei Tipps mitgebracht hat. Moin Katrina.

00:01:00: Katrina: Hallo, ich freue mich hier zu sein.

00:01:03: Marina: Ja, sehr cool. Willst du einmal vielleicht erklären, was denn dieser Demogarten

00:01:07: Marina: überhaupt ist und was du da machst?

00:01:09: Katrina: Ja, also der Demogarten in Finkenberg ist ein großer Gemeinschaftsgarten,

00:01:16: Katrina: der sehr viel Stadtteilsarbeit macht.

00:01:20: Katrina: Das heißt, der offen ist für alle Bewohnenden, die rings um den Garten wohnen.

00:01:25: Katrina: Und dort bauen wir seit Anfang 2023 auf circa 700 Quadratmetern Gemüse,

00:01:34: Katrina: Kräuter, verschiedene Obstsorten an und die pflanzen wir zusammen an,

00:01:41: Katrina: die pflegen wir und die ernten wir gemeinschaftlich.

00:01:44: Katrina: Und die Ernte wird dann immer einmal in der Woche solidarisch an alle Menschen

00:01:48: Katrina: in der Umgebung verteilt.

00:01:51: Katrina: Und darüber hinaus machen wir im Garten auch relativ viele unterschiedliche

00:01:57: Katrina: Bildungsangebote für Jugendliche, aber auch für eine örtliche Frauengruppe.

00:02:02: Katrina: Wir verarbeiten Heilkräuter, stellen dadurch daraus Salben und Tinkturen her

00:02:07: Katrina: und bringen uns auch anderweitig in

00:02:13: Katrina: Veranstaltungen im Bereich Klimaschutz, Ernährung, regionale Ernährung,

00:02:19: Katrina: nachhaltigem Gärtnern und all diese Sachen ein.

00:02:22: Marina: Ja, hört sich super spannend an und nach einem sehr vielfältigen Projekt.

00:02:26: Marina: Ich glaube, da kommen ja auch eine Menge an unterschiedlichen Menschen zusammen

00:02:31: Marina: und das ist vielleicht nicht immer ganz so einfach.

00:02:34: Marina: Was wäre denn das Erste, was du jemandem in Bezug auf die Einbindung von Menschen,

00:02:39: Marina: die vielleicht eine andere Sprache sprechen oder deren Kultur einem auch fremd

00:02:44: Marina: ist, was würdest du denen denn raten?

00:02:47: Katrina: Ja, also unser Projekt ist in einer Gegend, die einfach sehr, sehr heterogen ist.

00:02:51: Katrina: Es leben ganz viele unterschiedliche Menschen an diesem Ort,

00:02:55: Katrina: was den Ort auch so besonders und so besonders schön macht.

00:03:00: Katrina: Und da das Projekt einfach gestartet ist,

00:03:05: Katrina: war da eben ganz viel aufzubauen und ganz viele Menschen zu erreichen.

00:03:09: Katrina: Und ja, eine Sache, die wir da sehr stark gelernt haben, ist,

00:03:15: Katrina: dass eben Beziehungsaufbau so das Wichtigste ist.

00:03:18: Katrina: Das heißt, jegliche Art von Öffentlichkeitsarbeit, seien es Flyer oder andere

00:03:23: Katrina: Sachen, die offiziell erstellt werden,

00:03:26: Katrina: die sind auf jeden Fall dem unterzuordnen, mit Menschen in Kontakt zu gehen,

00:03:31: Katrina: sich auszutauschen, sich zu unterhalten, einfach Zeit mitzubringen,

00:03:35: Katrina: wenn man an der Fläche ist und so Menschen wirklich auf einer persönlichen Ebene einzubinden.

00:03:40: Katrina: Und dazu gehören eben auch sowas wie gemeinsames Essen,

00:03:43: Katrina: gemeinsame Feiern und ja wirklich eine stabile Pflege von diesen persönlichen Kontakten aufzubauen,

00:03:53: Katrina: die da wiederum dazu führen, dass MenschenInteresse haben und sich wohlfühlen

00:03:59: Katrina: in dem Rahmen und dann auch öfter wieder vorbeikommen und dadurch eben auch

00:04:04: Katrina: so eine Partizipation aufgebaut werden kann.

00:04:07: Marina: Ja, total interessant. Also man merkt schon, es geht nicht einfach nur um das

00:04:12: Marina: gemeinsame Gärtnern oder das gemeinsame Projekt, sondern halt wirklich auch darum,

00:04:17: Marina: persönliche Beziehungen aufzubauen

00:04:18: Marina: und einfach offen zu sein für diese Kontakte, die da auch entstehen.

00:04:24: Marina: Und hast du noch einen zweiten Tipp mitgebracht?

00:04:28: Katrina: Ich hatte eben kurz das Schlagwort Partizipation genannt und Partizipation hört

00:04:33: Katrina: sich auch manchmal so wie so ein Buzzword an. Aber was ist das genau?

00:04:39: Katrina: Aber im Endeffekt ist es ganz, ganz stark, das vorhandene Wissen einzubeziehen.

00:04:46: Katrina: Das heißt, zu schauen, wer sind denn die Menschen, die hier leben?

00:04:48: Katrina: Was bringen die eigentlich alles mit an Erfahrung und auch an Schätzen,

00:04:52: Katrina: die dann diesem Projekt zugutekommen können?

00:04:55: Katrina: Und ganz konkret wenden wir das vor allem an, wenn wir den Garten gestalten.

00:04:59: Katrina: Das heißt, jedes Jahr machen wir auch einen Plan.

00:05:01: Katrina: Wo bauen wir was an? Welche Kulturen werden hier überhaupt gegessen?

00:05:06: Katrina: Also welche Gemüsekulturen wollen die Menschen haben? Womit wird gekocht?

00:05:10: Katrina: Was sind so die alltäglichen Sachen, die Menschen sich da wünschen?

00:05:13: Katrina: Und das beziehen wir ganz stark in die Anbauplanung ein, aber auch die Verarbeitung

00:05:18: Katrina: von dem Gemüse und von den Kräutern.

00:05:20: Katrina: Da gibt es einfach so unterschiedliche Weisen, das zu tun, dass das irgendwie

00:05:26: Katrina: ganz zentral ist und wir auch einfach merken, dass Teil dieses Beziehungsaufbaus und der Partizipation,

00:05:34: Katrina: dass der Schlüssel eigentlich ist, zu wertschätzen und dem einen Raum zu geben, was da schon ist.

00:05:41: Katrina: Und was da eben ist, ist eben ein großer Pool an Wissen und damit kommt irgendwie

00:05:48: Katrina: auch immer mehr so eine Verantwortungsübernahme von Menschen,

00:05:51: Katrina: wenn sie das Gefühl haben, sie werden gesehen,

00:05:53: Katrina: sie haben da einen Platz und es gibt keine Hierarchie, was dieses Wissen angeht,

00:05:58: Katrina: sondern alles, was Menschen mitbringen, wird eben gewertschätzt und integriert.

00:06:04: Marina: Ja voll. Ich glaube, es ist auch super wichtig, diese Partizipation immer weiterzuführen.

00:06:10: Marina: Also wie du das schon gesagt hast, ihr macht das jedes Jahr,

00:06:13: Marina: lasst die Leute mitentscheiden, lasst die teilhaben und halt nicht nur einmal

00:06:18: Marina: irgendwie eine Entscheidung treffen, sondern dauerhaft quasi Teil des Projekts

00:06:22: Marina: zu werden. Ja, finde ich super.

00:06:26: Marina: Hast du noch einen Tipp?

00:06:28: Katrina: Ja, auch der ist schon in den ersten beiden schon ein wenig mit drin gewesen,

00:06:33: Katrina: aber ein weiterer Tipp von mir wäre, Identifikation zu schaffen.

00:06:37: Katrina: Das heißt, dass man einen Gestaltungsspielraum lässt.

00:06:40: Katrina: Also wenn man jetzt ein ausgearbeitetes Konzept hat und sich daran ganz,

00:06:44: Katrina: ganz starr orientiert, dann glaube ich, läuft man immer wieder auch gegen Wände.

00:06:49: Katrina: Aber wenn man dem Projekt und sich selber und allen Beteiligten die Freiheit

00:06:55: Katrina: lässt, dieses konzeptbasierte Arbeiten etwas loszulassen, Verantwortung zu dezentralisieren

00:07:01: Katrina: und stark prozessorientiert zu arbeiten,

00:07:04: Katrina: dann kommen teilweise bei Problemen auch Vorschläge, an die man selber nicht

00:07:09: Katrina: gedacht hat und Lösungen können gemeinsam entwickelt werden.

00:07:13: Katrina: Und das wiederum schafft eben eine stärkere Identifikation mit dem Projekt von viel mehr Leuten.

00:07:19: Katrina: Das wird dann halt einfach auf mehreren Schultern getragen und ja,

00:07:24: Katrina: das wirkt auch gerade deshalb, weil wir natürlich ja auch gemeinsam lernen,

00:07:29: Katrina: wie wir ein Gemeingut, also in diesem Fall diesen Garten zusammen pflegen und

00:07:35: Katrina: wie wir auch kollektiv Verantwortung übernehmen können.

00:07:37: Katrina: Und das ist natürlich was, was wir genau fortschreitend erproben und lernen.

00:07:42: Katrina: Und dabei ist, glaube ich, wichtig, jede Herausforderung als maskiertes Bedürfnis zu sehen.

00:07:50: Katrina: Das heißt, wenn Menschen etwas brauchen oder etwas verändern wollen,

00:07:53: Katrina: dann steckt da meistens ein Bedürfnis hinter.

00:07:55: Katrina: Und das dann zu sehen und gemeinsam anzugehen, das schafft dann eben den Raum,

00:08:01: Katrina: dass Menschen diesen Ort als Identifikationsort sehen können.

00:08:05: Marina: Total und ich glaube, das ist mega wichtig, gerade bei so einem Projekt.

00:08:11: Marina: Wie viele Leute sind das so, die da immer mitwirken? Ist das ganz unterschiedlich?

00:08:16: Marina: Gibt es da so einen Kern an Menschen, die irgendwie schon lange mit dabei sind?

00:08:21: Marina: Das würde mich auch noch interessieren.

00:08:23: Katrina: Ja, also ganz unmittelbar im Wohnumfeld leben ca. 2000 Menschen, aber wir haben...

00:08:31: Katrina: Wir haben eine Kerngruppe mit so bis zu zehn sehr, sehr engagierten Menschen,

00:08:38: Katrina: die mitarbeiten, die da auch sehr viel Verantwortung übernehmen.

00:08:41: Katrina: Und dann haben wir noch unterschiedliche Gruppen, die wöchentlich kommen und im Garten mitarbeiten.

00:08:48: Katrina: Und bei der Ernteverteilung kommen so an die 20 bis 30 Menschen die Woche vorbei.

00:08:54: Marina: Und da wird dann die Ernte untereinander einfach aufgeteilt und jeder bekommt

00:08:59: Marina: so ein bisschen was oder wie läuft das?

00:09:01: Katrina: Genau, wir haben da eben uns entschlossen zu sagen, dass alle Menschen,

00:09:04: Katrina: die kommen, also wir ernten alles, was zu ernten ist, alles,

00:09:08: Katrina: was reif ist und was dann da ist, wird dann eben an alle, die dort sind, verteilt.

00:09:13: Katrina: Wir haben dann eben eine bestimmte Zeit, wann das immer passiert und dann versuchen

00:09:19: Katrina: wir das, was da ist, eben gerecht aufzuteilen und es klappt auch sehr, sehr gut.

00:09:24: Katrina: Also das machen auch alle irgendwie sehr, sehr gerecht mit und geben einanderSachen

00:09:30: Katrina: ab. Und wir haben da auch entschlossen, dass auch Menschen,

00:09:33: Katrina: die nicht aktiv mitarbeiten können, auch Ernte bekommen.

00:09:36: Katrina: Also man muss nicht mitarbeiten, um Ernte zu bekommen, weil manche Menschen

00:09:40: Katrina: aus unterschiedlichen Gründen körperlich oder auch familiär so gebunden sind,

00:09:45: Katrina: dass sie jetzt keine regelmäßige Mitarbeit leisten können, aber trotzdem auch

00:09:49: Katrina: von der Ernte was abbekommen sollen.

00:09:51: Marina: Ja, richtig gut. Das ist, glaube ich, auch eine richtig gute Möglichkeit,

00:09:54: Marina: so verschiedene Barrieren zu überwinden und trotzdem viele verschiedene Menschen

00:09:59: Marina: an dem Projekt teilhaben lassen zu können, auch wenn sie sich, wie du sagst,

00:10:03: Marina: nicht oder momentan nicht aktiv einbringen können. Ja.

00:10:09: Marina: Finde ich super. Hast du vielleicht direkt aus der Praxis oder auch aus der

00:10:15: Marina: letzten Zeit so eine Begegnung, die du teilen möchtest, die dir irgendwie im

00:10:19: Marina: Gedächtnis geblieben ist, also wo du gemerkt hast,

00:10:23: Marina: das funktioniert total gut,

00:10:26: Marina: da machen wir wirklich einen Unterschied,

00:10:30: Marina: um halt Menschen auch Zugang zu dem Projekt zu ermöglichen.

00:10:34: Katrina: Ja, tatsächlich hatten wir diese Woche ein Erntedankfest. Also ich hatte ja

00:10:39: Katrina: auch schon beim ersten Punkt gesagt, dass Beziehungsaufbau auch bedeutet,

00:10:43: Katrina: eben gemeinsam Zeit zu verbringen.

00:10:45: Katrina: Das heißt, wir feiern pro Jahr so zwei bis drei Feste im Garten,

00:10:48: Katrina: wo alle was zu essen mitbringen. Wir hatten jetzt Kürbissuppe von unseren eigenen

00:10:52: Katrina: Kürbissen gekocht und alle haben was bekommen und das war schön.

00:10:58: Katrina: Da waren Kinder da, die schon vor drei Jahren, als wir den Garten aufgebaut

00:11:01: Katrina: haben, dabei waren und die auch tatsächlich den Begriff, also den Namen Demogarten

00:11:06: Katrina: damals ausgesucht hatten und die jetzt auch bei dem Fest wieder dabei waren.

00:11:10: Katrina: Und ja, so ihren Freundinnen, die auch dabei waren, ganz stolz von dem Garten

00:11:17: Katrina: erzählt haben, wie schön es sei, dass an dem Ort, wo sie leben, so ein Garten besteht.

00:11:22: Katrina: Und ich habe das so mitgehört und habe mich sehr gefreut, dass da so auch schon

00:11:29: Katrina: von sehr jungen Kindern und Jugendlichen so eine Freude und auch ein Stück weit

00:11:34: Katrina: Identifikation mit diesem Ort stattgefunden hat.

00:11:37: Marina: Das hört sich richtig, richtig schön an, habe ich mir gerade so bildlich vorgestellt.

00:11:41: Marina: Und ja, ich glaube, das erfüllt einen auch total, wenn man bei so einem Projekt mitwirken kann.

00:11:48: Marina: Ich hatte noch eine letzte Frage für dich und zwar, wie ihr vielleicht mit sprachlichen

00:11:54: Marina: Barrieren umgeht, die eventuell auch bestehen.

00:11:57: Marina: Habt ihr da irgendeine Methode, die sich etabliert hat? Wie läuft das so bei euch?

00:12:02: Katrina: Ja, also da muss ich sagen, es gibt eben sehr viele Sprachen,

00:12:07: Katrina: die gesprochen werden und wir schaffen das immer sehr, sehr gut mit einfach

00:12:13: Katrina: einfacher Sprache miteinander zeigen,

00:12:16: Katrina: mit Gesten zu verstehen, was wir einander sagen wollen.

00:12:20: Katrina: Und ich glaube, dass ein Garten dabei oder eben so ein praktisches Projekt oder

00:12:25: Katrina: Sachen, wo es um Essen geht, da sehr niedrigschwellig sind, um sich zu verständigen,

00:12:31: Katrina: weil man einfach auch ganz viel zeigen kann.

00:12:33: Katrina: Also wenn es darum geht, wie bauen wir jetzt die Tomaten an,

00:12:37: Katrina: dann wenn man es nicht beschreiben kann, dann macht man es einfach vor.

00:12:40: Katrina: Und ja, so haben wir eigentlich wenig Barrieren durch die Sprachen,

00:12:46: Katrina: was überraschend ist, weil wie gesagt einfach sehr unterschiedliche Sprachen gesprochen werden.

00:12:50: Marina: Aber kann ich mir total gut vorstellen, weil es sind ja echt praktische Dinge,

00:12:55: Marina: die man dann einfach zusammen tut, wie du sagst.

00:12:57: Katrina: Man kann das immer sehr gut andeuten einfach und einfach zeigen und dann weiß

00:13:01: Katrina: man eigentlich auch immer relativ schnell, was gemeint ist.

00:13:03: Marina: Ja, lässt sich auch ganz gut verbinden mit dem, was du am Anfang gesagt hast.

00:13:08: Marina: Viel wichtiger als Flyer und Aushänge und so weiter, die man irgendwie lesen

00:13:12: Marina: muss und Beschreibungen, ist halt einfach da zu sein und mit den Leuten zusammen

00:13:17: Marina: das Projekt zu verwirklichen.

00:13:20: Katrina: Genau, ja.

00:13:23: Marina: Okay, damit sind wir auch schon durch mit unseren Tipps für heute.

00:13:27: Marina: Ich fasse das nochmal ganz kurz in eigenen Worten zusammen. Was haben wir heute

00:13:30: Marina: gelernt und was nehmen wir mit?

00:13:32: Marina: Also als erstes ist es super wichtig, eine Beziehung zu den Menschen aufzubauen.

00:13:38: Marina: Einfach da zu sein und sich auch mit denen zu beschäftigen.

00:13:42: Marina: Also vielleicht nicht nur über die Projektinhalte zu sprechen oder jetzt im

00:13:48: Marina: Falle des Gartens miteinander zu gärtnern, sondern auch Miteinander gemeinsam

00:13:51: Marina: zu essen, Feste zu feiern und so weiter.

00:13:54: Marina: Was auch schon zum zweiten Punkt wird, nämlich Partizipation,

00:13:58: Marina: die Leute teilhaben lassen, die Leute entscheiden lassen und das auch im gesamten

00:14:03: Marina: Verlauf und nicht nur einmal zwischendurch.

00:14:07: Marina: Als drittes hatten wir die Identifikation, also dass die Menschen wirklich merken,

00:14:12: Marina: sie können sich mit den Inhalten, mit dem, was sie vielleicht auch erschaffen,

00:14:16: Marina: identifizieren und stehen dann wirklich auch dahinter.

00:14:20: Marina: Ja, ich fand, da haben wir ganz schön gute Sachen heute gelernt.

00:14:25: Marina: Ich danke dir auf jeden Fall, dass du bei uns warst.

00:14:29: Katrina: Sehr gerne, es hat mich sehr gefreut.

00:14:35: Marina: Ja, wie sieht das denn aktuell bei euch aus? Hattet ihr schon mal interkulturelle

00:14:40: Marina: Aspekte in eurem Projekt oder mit dem, was wir heute besprochen hatten, Erfahrungen gemacht?

00:14:46: Marina: Schreibt uns gerne Kommentare oder

00:14:48: Marina: ein E-Mail an wertvoll@verbraucherzentrale.nrw Wir freuen uns sehr.

00:14:53: Marina: Ja, und dann würde ich sagen, bis zur nächsten Folge.

00:14:57: Marina: Das Projekt Wertvoll NRW wird gefördert vom Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen.

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